Definition
Die Ayurveda-Ernährung ist ein Teilbereich des Ayurveda. Die Ernährungslehre hat das Ziel, den Körper gesund zu halten, zu kräftigen, zu entgiften und die Selbstheilungskräfte anzuregen.
Herkunft
Ayurveda (Sankrit für Wissen vom Leben) heisst die traditionelle indische Medizin. Ihre Anfänge reichen bis in die Mitte des zweiten Jahrtausends vor Christus zurück. Das Ayurveda wird auch heute noch in seinem Entstehungsland Indien sowie in Sri Lanka und Nepal angewendet. In der westlichen Welt ist es Bestandteil der Alternativmedizin. Menschen, die sich besonders gesund ernähren und im Einklang mit der Natur leben möchten, praktizieren oft die Ayurveda Ernährung.
Grundlagen
Die ayurvedische Ernährungsweise beziehungsweise Lehre beruht auf den Grundsätzen des Ayurveda. Nach diesem ist ein Ungleichgewicht von Körper, Geist und Seele problematisch, weil es Erkrankungen verursachen kann. Das seelische Gleichgewicht wird von drei Doshas (biochemischen Grundprinzipien, Konstitutionstypen) bestimmt. Jeder Mensch lässt sich einem der drei Doshas Vata, Kapha und Pitta zuordnen.
Daher sind bei ihm die anderen beiden Doshas unterrepräsentiert. Wird die Dysbalance nicht mit entsprechender Ernährung ausgeglichen, kommt es zu körperlichen Beschwerden. Um dies zu verhindern, muss der Mensch seinen Dosha-Typ kennen und wissen, mit welchen Nahrungsmitteln er die Balance herbeiführen kann. In der Ayurveda Ernährung spielen Stoffwechsel und Verdauung eine große Rolle.
Speisen sollten überwiegend gekocht und Süsses nur vor den Hauptmahlzeiten gegessen werden. Alle Mundbewegungen und Geschmacksempfindungen müssen berücksichtigt werden. Ausserdem werden die Mahlzeiten möglichst in Gemeinschaft und in Ruhe eingenommen. Weil Gewürze nach der Ayurveda Medizin Heilkräfte besitzen, sind sie für die Ernährung ebenfalls wichtig. Sie beeinflussen nicht nur den Körper, sondern auch Seele und Geist positiv. Das Ayurveda kennt zehn elementare Gewürze: Zimt, Safran, Pfeffer, Muskat, Kreuzkümmel, Koriander, Kardamom, Ingwer, Kurkuma und Nelken.
Nicht ausbalancierte Doshas können Verdauungsprobleme und andere Störungen auslösen, weil sie Schlacken im Körper hinterlassen (Ama). Ein zu hoher Kapha-Anteil (Kapha-Typ) verursacht oft Übergewicht, zu viel Vata Appetitmangel und übermässig viel Pitta Sodbrennen und Magenprobleme.
Zur Schaffung der Balance kommen in jeder Speise möglichst alle Geschmacksrichtungen vor. Tierische Eiweisse, Salz, Schweres und Süsses werden nur sparsam verwendet. Tierische Eiweisse dürfen darüber hinaus nicht miteinander kombiniert, Lebensmittel wie Milch, Obst, Fette und Getreide nur mit bestimmten Nahrungsmitteln verzehrt werden.