Definition
Der Fachbegriff Diätetik wurde vom griechischen Wort für Lebensweise abgeleitet. Er bezeichnet allgemein die Ernährungslehre und im Speziellen die Lehre von der Zusammensetzung der Nahrungsmittel und von der Ernährung bei bestimmten Erkrankungen und während der Schwangerschaft.
Herkunft
Die Lehre von der Ernährung reicht bis in die griechische Antike zurück. Schon der berühmte Arzt Hippokrates wusste, dass es krankmachende und gesundheitsfördernde Nahrungsmittel gibt. Von ihm stammt der berühmte Satz “Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel sein.”
Grundlagen
Die Ernährunglehre basiert auf der Tatsache, dass gesunde Ernährung viele Erkrankungen schon im Vorfeld verhindern und Krankheiten bessern kann. Dies gilt nicht nur für die in den westlichen Industrienationen verbreiteten Zivilisationskrankheiten Bluthochdruck, Arteriosklerose, Diabetes, Gicht, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der Grund dafür ist, dass die tägliche Ernährung mit ihren Vitalstoffen den Stoffwechsel und die Organfunktionen beeinflusst. Die mit der Erstellung von Diätplänen und der Zusammenstellung von Diätkost beschäftigten Ernährungsberater und Diätassistenten nehmen die medizinische Diagnose des behandelnden Arztes als Grundlage.
Die Mahlzeiten werden entsprechend dem Krankheitsbild ausgewählt und zubereitet und ihr Nährstoffgehalt zuvor genau berechnet. Dabei achtet der Ernährungsexperte auf die Zusammensetzung der Lebensmittel und berücksichtigt ihren Gehalt an Eiweissen, Kohlenhydraten, Fetten, Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Ballaststoffen. Natürlich werden auch die Getränke in den Diätplan mit aufgenommen. Patienten mit Essstörungen, Übergewicht und Adipositas können mithilfe der Ernährungstherapie ihre Erkrankung lindern und überflüssiges Gewicht und Fettgewebe abbauen.
Gichtkranke erhalten eine Diät, bei der auf Lebensmittel verzichtet wird, die den Harnsäuregehalt im Blut erhöhen. Patienten mit Diabetes mellitus müssen bei ihrer Ernährung insbesondere auf den Kohlenhydratgehalt achten. Nierenkranke ernähren sich kalziumarm, während Osteoporose-Patienten besonders viel Kalzium zu sich nehmen müssen. Ist der Cholesterinspiegel dauerhaft zu hoch, muss der Kranke auf stark cholesterinhaltige Lebensmittel wie fettes Fleisch und Wurst verzichten oder ihren Verzehr drastisch einschränken.
Für die einzelnen Erkrankungen der Verdauungsorgane gibt es spezielle Diäten. Auch Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Neurodermitis lassen sich mit besonderer Ernährung positiv beeinflussen. Diese erfolgt allerdings immer nur als Ergänzung zur ärztlichen und medikamentösen Behandlung.
Gesunde Menschen können mit gesunder kalorienbewusster Ernährung das vorzeitige Auftreten von Alterserscheinungen verhindern und ihre körperliche Fitness steigern. Und das Risiko für bestimmte Erkrankungen von vornherein deutlich verringern.