Erhöhung der sportlichen Leistung mit Hypnose
Professionelle Sportler, die über ausreichend Konzentration und Nervenstärke verfügen, geben ein Match oder einen erhofften Podiumsplatz niemals verloren. Auch wenn sie nicht optimal ins Tennis-Match hineingefunden haben, finden sie ins Spiel zurück.
Vielfach beenden sie es als Sieger, weil sie den Kampf nicht aufgeben. Ein bisschen Glück gehört bei manchen Sportwettbewerben natürlich auch dazu. Doch neben ausreichend intensivem Training und einer leistungsgerechten Ernährungsweise ist die mentale Stärke ein Antrieb, der die Mentalität eines Siegers definiert.
Sportler sind keine Übermenschen. Auch sie haben mal einen schlechten Tag. Mit genügend Selbstvertrauen, mentaler Fokussierung und hohem persönlichem Einsatz kann mancher es aber auch an solchen Tage zu beachtlichen Leistungen bringen. Was aber macht für den Wettkämpfer den Unterschied zwischen einem schlechten und einem guten Tag? Oft ist es eine starke Motivation. Auch der unbedingte Glaube an sich selbst kann hilfreich sein. Ein starker Wille und Mental-Power alleine werden den Sieg aber nicht einfahren. Intensives Technik-Training, körperliche Fitness und optimale Leistungsbereitschaft müssen ebenfalls vorhanden sein.
Mentale Stärke – was ist das eigentlich?
Mentalstärke resultiert aus unterschiedlichen Zutaten. Sie summiert sich beispielsweise aus individuellen Überzeugungen, erfolgreicher Selbstmotivation, ausdauernder Anstrengung und bestärkenden Gedanken. Sportler, die als mental stark gelten, sind hoch motiviert. Sie können sich meist gut konzentrieren. Sie streben fokussiert bestimmte Ziele an, ohne sich ablenken zu lassen. Aus gelegentlichen Misserfolgen schöpfen sie neue Motivation.
Sie optimieren ihr Training, ihre Motivation oder ihre Ernährung beständig. Viele Athleten nutzen persönliche oder wissenschaftliche Erkenntnisse, um innere Blockaden, Trainingsstillstände oder körperliche Schmerzen zu überwinden.
Mental starke Athleten zeichnen sich durch starkes Vertrauen in ihre Fähigkeiten aus. Sie suchen bewusst nach neuen sportlichen Herausforderungen. Sie wissen – auch wenn es einmal nicht gut läuft – dass sie alles unter Kontrolle haben. Sie widmen sich mit allem, was sie einsetzen können, den selbstgesetzten Trainingszielen. Viele Wettkampfsportler können daher ihre besten Leistungen auf den Punkt genau abrufen. In der Sportpsychologie befassen sich Psychologen damit, wie Athleten zu mehr mentaler Stärke kommen können. Die gute Nachricht ist: Man kann die mentalen Ressourcen gezielt trainieren – zum Beispiel mit einem Hypnotherapeuten.
Mentaltraining als Bestandteil sportlicher Trainingseinheiten
Um sportliche Höchstleistungen anzustreben und zu erzielen, bedarf es mehr als nur körperlichen Trainings. Auch der Geist will trainiert werden. Bekanntlich können seelische Befindlichkeitsstörungen, Stressgefühle, Sorgen, Beziehungsstress und negative Glaubenssätze einem Erfolg im Wege stehen. Unbedingter Siegeswille kostet Selbstüberwindung.
Er muss mit der Überzeugung unterfüttert werden, dass man das angepeilte Ziel auch erreichen kann. Alles muss zum Zeitpunkt eines Wettbewerbs oder einer Qualifizierung optimal zusammenpassen. Mentales Training mit einem Hypnotherapeuten kann dazu beitragen, dass persönliche Bestleistungen zunächst visualisiert und später auch erreicht werden.
Mentale Prozesse spielen im modernen Sport eine wesentliche Rolle. Seit 2010 existiert sogar eine Mentaltrainer-Akademie. Ausserdem wurde der “Deutsche Bundesverband für Sportmentaltraining” begründet, um solche Trainingsansätze auch im Mannschafts- und Breitensport populär zu machen.
Mentaltraining wird gegen zu hohen Erwartungs- und Leistungsdruck, gegen blockierende Überzeugungen und mangelnde Konzentrationsfähigkeit eingesetzt. Durch mentales Training kann das Selbstwertgefühl eines Athleten entscheidend verbessert werden. Ablenkendes wird leichter ausgeblendet. Der Fokus liegt auf dem Ziel, das der Athlet erreichen möchte.
Hypnotherapie zur Leistungsverbesserung
Um den Geist gezielt zu beeinflussen, wird oft Hypnose eingesetzt. Eine Art Selbsthypnose wird genutzt, wenn ein Leichtathlet sich vor einem Wettbewerbs-Lauf die zu bewältigende Strecke vorstellt. Er spielt oft seine Bewegungsabläufe mental durch, bevor er tatsächlich zum Startblock geht.
Hartes Lauftraining, körperliche Fitness und Lauftechnik werden dann durch das mentale Trainingsprogramm ergänzt und verstärkt. Technisches Verständnis, die Auswertung von Bewegungsanalysen und ein mentales Trainingsprogramm sorgen aber auch dafür, dass die Verletzungswahrscheinlichkeit verringert wird. Die Leistungsentwicklung kann schneller voran gehen als unter anderen Umständen.
Heutzutage wird jedoch ein erweitertes Mentaltrainings-Verständnis angesetzt. Thematisiert und trainiert werden nun auch die Gedanken und Gefühle von Leistungssportlern. Es geht also auch um die Bereiche Selbstmotivation, Konzentration, Gedankensteuerung oder Ausdauer. Eine sportliche Höchstleistung ist nur abrufbar, wenn alles stimmt und optimal zusammenfliesst. Mentaltraining mit Hypnose ist heute ein selbstverständlicher Bestandteil jedes Trainingsplans von Leistungssportlern. Durch Massnahmen wie Hypnotherapie ist eine Kommunikation mit dem Unterbewusstsein möglich. Der Hypnotherapeut ergänzt mit seiner Arbeit das, was Trainer, Ernährungsberater und Physiotherapeuten mit einem Athleten erarbeitet haben.
Ohne Selbstmotivation geht gar nichts
Auch in einem Leistungssportler selbst kann permanent eine bestätigende, ermunternde und motivierende Kommunikation ablaufen. Die Konzentration auf die in der Hypnose verinnerlichten Inhalte fliesst in die nächsten Aufschläge oder Bewegungsabläufe ein. Eine starke Selbstmotivation resultiert aus dem stetigen Training mentaler Fähigkeiten. Viele Ausdauersportler – beispielsweise Marathonläufer, Triathleten, Tour de France-Radsportler oder Iron-Man-Teilnehmer – können die Torturen solcher Langstrecken nur dank ihrer mentalen Fähigkeiten und enormer Konzentrationsfähigkeit durchhalten. Sie lassen sich von Hitze, Windböen, plötzlichen Regenschauern oder rufenden Zuschauern nicht ablenken. Ihre volle Aufmerksamkeit gilt der Strecke, der eingesetzten Energie, ihrem Körper und dem Erreichen des angestrebten Zieles.
Auch Amateursportler bedienen sich mittlerweile mentaler Techniken, um ihre Leistungen zu verbessern. Der “Deutsche Bundesverband für Sportmentaltraining” vertritt sogar die Ansicht, dass schon Schulkinder mit Mentaltraining bessere Leistungen – vermutlich sogar in allen Gebieten – erzielen könnten. Die Fähigkeit, sich komplett auf eine Sache zu konzentrieren und auf selbstgesetzte Ziele zu fokussieren, kann erlernt und trainiert werden. Ein weiterer Vorteil des mentalen Trainings ist, dass es nachweislich leistungssteigernd wirkt, ohne als Doping zu gelten.
Eine so erbrachte Höchstleistung ist ein Sieg über persönliche Befindlichkeiten. Sie überwindet das Auftreten von Schmerzen, stemmt sich gegen widrige Umstände wie Krämpfe und Muskelkater, überwindet Durst- und Hungergefühle, Stress und wechselnde Klimabedingungen.
Und was ist mit der Sinnfrage?
Sportliche Erfolge bedeuten einen Sieg über die eigenen Grenzen. Man siegt über körperliche Beschränkungen, latente Ängste und hohen Leistungsdruck. Doch eine Kommunikation im Inneren eines Wettbewerbs-Athleten wird nur selten thematisiert: die Sinnfrage. Wer sich auf die Marathonstrecke oder einen Iron Man einlässt, muss wissen, warum er das tut. Er muss sich unterwegs daran erinnern können, wofür er sich eigentlich schindet. Er muss sich neu motivieren können, wenn er nach einem Sturz am liebsten aufgeben würde. Wer je acht Stunden bei sengender Sonne Rennrad gefahren ist, um vorne mit dabei zu sein, kennt diese Momente. Ohne Mental-Power sind sie trotz aller Technik und allen körperlichen Trainings nicht zu bewältigen.
Wenn jemand den Sinn hinter seinem Tun nicht mehr erkennen kann, sollte er aufhören. Ihm mangelt es dann an all dem, was ihn beständig vorangetrieben und zum Weitermachen motiviert hat. Jeder Athlet muss den Zeitpunkt erkennen, an dem Körper, Seele und Geist nicht mehr den Kampfgeist aufbringen, der sie jahrelang beflügelt hat.