Definition
Der Begriff “Klangtherapie” bezeichnet ein alternatives Behandlungs- und Heilverfahren. Dieses wird nicht von der Schulmedizin anerkannt. Bei klangtherapeutischen Intervention spielen Töne und Schwingungen durch verschiedene Instrumente eine wichtige Rolle.
Anwendung
Diese Therapieform geht davon aus, dass alles Schwingung ist. Töne aus schwingenden Körpern können daher in Resonanz mit anderen Körpern gehen. Das kann zur Harmonisierung und Blockadelösung beitragen. Im Rahmen klangtherapeutischer Sitzungen können Instrumente wie Klangschalen, Stimmgabeln, Didgeridoos, Sitars, Gitarren und Synthesizer zum Tragen kommen.
Auch das Summen oder das Singen von Mantren stellt eine klangtherapeutische Behandlungsweise dar. Wichtig ist die verwendete Tön-Höhe. Es ist erwiesen, dass bereits Föten Töne und Musik wahrnehmen können. Das menschliche Ohr ist von Anfang an bereit, bestimmte Töne als wohltuend zu empfinden – und andere als schmerzlich und unangenehm. Bereits die Schamanen haben monotone Klangsequenzen genutzt, um heilende Impulse zu setzen. Aus vielen Kulturen sind klangtherapeutische Heilungsrituale bekannt.
Grundlagen
Im europäischen Sprachraum wird die heilende Wirkung von Klängen zunehmend beliebter. Mit der Klangtherapie ist eine alternative Behandlungsmethode gegeben, die ergänzend zu medizinischen oder psychologischen Verfahren eingesetzt werden kann. Klänge können mentale, seelische oder körperliche Blockaden lösen. Klangtherapeutische Maßnahmen können bereits bei Kindern erfolgreich angewendet werden.
Bei der Behandlungsform der Vibrationsklangtherapie sollen Gehirnwellen über Vibrationen stimuliert werden. Die vibro-akustische Therapie strebt danach, Stress abzubauen, Schmerzen zu lindern oder Blutdruck und Atmung zu harmonisieren. Weitere Formen der Klangtherapie sind die geführte Meditation mit klangtherapeutischen Elementen oder die Klangschalen-Therapie.
Mit “Binaural Beats” wurde eine neuartige klangtherapeutische Anwendung eingeführt. Im linken und im rechten Ohr werden geringfügig unterscheidbare Frequenztöne wahrgenommen. Sie werden im Gehirn zu einem Ton zusammengesetzt, wenn der Frequenzunterschied geringer als 10 Hertz (Hz) ist. Der Patient bekommt über eine längere Zeitspanne hinweg in komfortabler Lage und in einem ablenkungsfreien Therapieraum Tonfrequenzen zu hören. Das eingespielte Frequenzmuster entscheidet über die erzielbaren Effekte.
Bei einem Delta-Frequenzmuster kann traumloser Schlaf erreicht werden. Theta-Muster beeinflussen hingegen eher Kreativität und Meditation. Binaurale Beats mit einem Alpha-Muster gelten als entspannungsfördernd. Die Konzentrationsfähigkeit wird durch Beta-Muster mit Frequenzen zwischen 14 und 40 Hz verbessert.