Definition
Die Anfänge dieser heilkundlichen Theorie und Praxis liegen schon rund 3.000 Jahre zurück. Damals wurden in China, aber auch in anderen ostasiatischen Regionen wie Korea, Vietnam und Japan Heilmethoden praktiziert, die sich unter dem etwas irreführenden Sammelbegriff Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bis heute erhalten haben.
Sie ist eine sehr wirksame und mit wenig Nebenwirkungen versehene ganzheitliche Heilkunde, die sich als alternative Behandlung immer noch großer Beliebtheit erfreut.
Anwendung
Im Grunde besteht die Traditionelle Chinesische Medizin aus fünf Säulen:
- der Gabe von natürlichen Heilmitteln
- der Akkupunktur und Moxibution
- der Massage
- der richtigen Ernährung
- speziellen Bewegungstechniken wie Qigong und TaiChi
Die Gabe von Heilmitteln wie Kräutern, Wurzeln, Blüten, Mineralien und tierischen Bestandteilen soll bestimmte Reaktionen im Körper hervorrufenden, zum Beispiel das Immunsystem stärken, den Blutdruck senken, die Ausscheidung stimulieren, Schwitzen auslösen und ähnliches.
Die Arznei wird ganz speziell für jeden einzelnen Patienten hergestellt und gemischt. Meistens gibt es sie als Tee oder Sud.Die Therapieform lindert eine Vielzahl von Beschwerden – exakt diejenigen, gegen die auch die klassische Akupunktur mit Nadeln wirkt. Die Klassiker sind dabei:
Grundlagen
Bei der Akkupunktur werden mit feinen sterilen Nadeln bestimmte Punkte des Körpers des Körpers angestochen, um so die Lebensenergie (Qi) zu beeinflussen, die nach den Lehren der TCM bei Krankheiten gestört ist. Durch die Akkupunktur an den richtigen Stellen fließt die Energie wieder ungestört und der Mensch wird gesund. Bei der Moxibution werden die Akkupunkturnadeln zusätzlich erwärmt.
Die Ernährung spielt in der Traditionellen Chinesischen Medizin auch eine sehr wichtige Rolle, weil jeder Patient ohne großen Aufwand selbst beeinflussen kann, was und wann er isst. Dabei geht sie davon aus, dass Essen den Körper nicht nur Nährwerte zuführt, sondern auch vegetativ wirkt und die Lebensenergie heben oder senken kann.
So werden wärmende und kühlende Speisen unterschieden. Es macht auch einen großen Unterschied ob eine Speise süß, sauer, scharf oder bitter ist. Die einzelnen Geschmacksrichtungen stimulieren nach der TCM bestimmte Organe. Aber auch die Zubereitungsart und die Tageszeit des Essens spielen eine große Rolle.
Die Chinesische Massage (Tunia) setzt wie die Akkupunktur darauf, Energieblockaden zu lösen. Dabei werden die Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder durch spezielle Grifftechniken und Klopftechniken gelockert.
Qigong und TaiChi kombinieren Bewegungsabläufe und Atemtechniken mit meditativen Übungen. Sie dienen dazu, Körper und Geist zu entspannen und Selbstheilungskräfte auf die Organe oder Körperregionen zu lenken, in denen eine Störung vorliegt.