Definition
Unter dem Begriff “Moxibustion” wird eine therapeutische Maßnahme chinesischen Ursprungs beschrieben. Das Moxen oder die Moxa-Therapie streben die Erwärmung spezieller Meridianpunkte durch glimmende Moxa-Kegel, Moxa-Zigarren, sowie Moxa-Pflaster oder -nadeln an. Moxa/Moxibustion ist in die Behandlungsarten der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) einzuordnen. Bei uns ist das Moxen nicht unumstritten.
Anwendung
Die Chinesen setzen die Moxibustion der Akupunktur-Behandlung gleich. Beides strebt eine Stimulation bestimmter Meridianpunkte durch Erwärmung an. Dadurch soll eine Beeinflussung bestimmter Meridiane möglich sein. Die Meridiane stehen der TCM zufolge mit bestimmten Organen oder Organsystemen in Verbindung. Speziell aufbereitete Beifuß-Blätter gelten in Asien seit Jahrhunderten als Heilpflanze.
Üblicherweise werden beim Moxen Beifuß-Kegel oder zigarrenförmige Gebilde aus Beifuß-Fasern entzündet. Gehalten werden die glimmenden Kegel/Zigarren über dem Meridianpunkt. Sie können aber auch direkt auf diesem positioniert werden. Die entstehende Hitze soll den Fluss des Chi im betreffenden Meridian verbessern. Nur ausgewählte Akupunkturpunkte werden für Moxa-Behandlungen genutzt.
Bereits im 16. Jahrhundert berichteten Jesuiten, dass sie in Japan Moxa-Behandlungen beobachtet hatten. Die Europäer erfuhren erst im 17. Jahrhundert erstmals davon. Das Moxen wurde heftig diskutiert. Es wurde im 18. Jahrhundert weitgehend vergessen. 1929 erschien die erste wissenschaftliche Abhandlung zum Thema.
Grundlagen
Entzündete Moxa-Kegel werden auf einem Meridianpunkt positioniert. Bei indirekten Moxa-Behandlungen verglimmt der Kegel auf einer schützenden Ingwer-Unterlage. Spürt der Patient Hitze, schiebt der Behandler den glimmenden Kegel auf einen benachbarten Meridianpunkt. Die so behandelten Meridianpunkte werden mehrfach erhitzt. In China und Japan wurde oft die direkte Moxibustion praktiziert.
Der glimmende Moxa-Kegel wurde direkt auf der Haut platziert. Die direkte Moxibustion erzeugt kleine Brandblasen. Diese sollen die körpereigene Abwehr anregen. Eine Moxa-Zigarre besteht aus Beifuß-Fasern in einer Papierhülle. Die glimmende Zigarrenspitze wird vom Therapeuten über dem Therapiepunkt gehalten. Verspürt der Patient Hitze, wird die Moxa-Zigarre kurz entfernt. Danach wird die Prozedur mehrfach wiederholt.
Statt glimmender Moxa-Kegel oder -zigarren können auch Moxa-Nadeln eingesetzt werden. In diesem Fall werden glimmende Beifuß-Fasern an einer speziellen Akupunkturnadel befestigt. Eine Alternative dazu bieten Moxa-Pflaster. Diese wurden innen mit wärmenden Heilkräutern beschichtet. Als Effekt soll der Chi-Fluss verbessert werden. Außerdem sollen Immunsystem, Hormondrüsen und Organtätigkeiten positiv beeinflusst werden.