Definition
Rebalancing bedeutet, etwas wieder auszugleichen. Diese Körpertherapie entstand in den 1970er-Jahren in Indien und wurde aus mehreren bekannten Körpertherapiemethoden und Meditationstechniken zusammengestellt. Schon zehn Jahre später entwickelten sich neue Schulen, die sich in Teilen vom indischen Ursprung etwas abkoppelten. Die Methode führt zu einem neuen Bewusstsein für den eigenen Körper.
Anwendung
Praktisch geht es bei dieser Körperarbeit um eine nachhaltige Energetisierung, welche die Körperwahrnehmung und das Selbstbewusstsein positiv beeinflusst. Das verbessert die Lebensqualität spürbar. Indikationen sind:
- Migräne und andere Kopfschmerzen
- Nackenverspannungen
- Atembeschwerden
- Schulter- und Rückenschmerzen
- Gelenkbeschwerden
- Muskelverspannungen
- Arthrose
- depressive Verstimmungen
- Burn-out-Syndrom
- Schlafstörungen
Eine Sitzung dauert rund anderthalb Stunden. Die Zahl der Sitzungen richtet sich nach der Diagnose und nach individuellen Wünschen. Auch sehr wenige Therapiestunden gelten schon als wirksam.
Die Therapie basiert unter anderem auf Rolfing (manuelle Körperarbeit mit Wirkung auf die Faszien), Feldenkrais (körperorientiertes, pädagogisches Verfahren für die Schulung der propriozeptiven Selbstwahrnehmung), Alexander-Technik (pädagogische Methode für das Ändern von Gewohnheiten), Osteopathie (manuelle Behandlung von Knochen- und Gelenkerkrankungen), Polarity (Körperarbeit für den Ausgleich zwischen Energiepolen), Shiatsu (uralte japanische manuelle Therapie),Akupunktur (Behandlung mit Nadeln), biodynamischer Massage und Körperlesen.
Auch die Meditation spielt eine wichtige Rolle. Schon seit 1981 gibt es weltweit einheitliche, verbindliche Standards für Rebalancing-Ausbildungen. Diese sind ganzheitlich geprägt und dauern mindestens 700 Stunden. Der Umfang ergibt sich auch dadurch, dass die Grundlagen der genannten Ansätze verstanden werden müssen. So ist beispielsweise das Rolfing (nach Ida Rolf) höchst bedeutsam. Es fußt seinerseits auf Traditionen unter anderem des Systems von Wilhelm Reich, der Ida Rolf unterrichtet hatte.
Grundlagen
Die Grundlagen ergeben sich aus der fernöstlichen Erkenntnis, dass Körper und Seele eine Einheit bilden, deren Harmonie allerdings gestört sein kann. Sie muss also wieder ins Gleichgewicht gelangen, was durch diese Therapie erreicht wird. Sie setzt bei der Körperbalance an, deren Harmonie ausgleichend auf die Psyche wirkt.
Daher handelt es sich um eine ganzheitliche Körpertherapie, die mit achtsamen, gezielten Berührungen durchgeführt wird. Diese befreien den Körper von eng begrenzenden Haltungsmustern. Die Muskulatur und die Gelenke entspannen sich, die Atmung erhält einen tiefen Raum. Dadurch kann die Lebensenergie wieder freier fließen.