Immunsystem durch die richtige Ernährung stärken
Für den Erhalt der Gesundheit ist ein gesundes und starkes Immunsystem essenziell. Mit der richtigen Ernährungsweise und gesunden Hausmitteln kann man sehr viel dazu beitragen den eigenen Körper zu unterstützen und die Abwehrkräfte zu aktivieren. Hilfreich in diesem Zusammenhang kann auch eine Ernährungsberatung sein.
Welche Nährstoffe benötigt der Körper?
Damit der Körper gesund bleibt und die Abwehrzellen ausreichend versorgt werden können, benötigt der Körper neben Spurenelementen auch zahlreiche Vitamine wie A, B2, B zwölf, C & D. Daneben sollte man über die Nahrung noch Zink, Kupfer, Selen und Folsäure aufnehmen.
Welche Wirkung haben die Nährstoffe?
Muss das Immunsystem aktiv werden, ist eine schnelle Zellteilung gefragt. In diesem Bereich bietet vor allen Dingen Zink eine wichtige Unterstützung. Geht es um die Zellspezialisierung, so wird das Vitamin A aktiv. Immer wenn der Körper eine Immunreaktion herbeirufen muss, kommt es zur Bildung von freien Radikalen. Daher benötigt der Körper vor allen Dingen Antioxidantien. Diese findet man in den Vitaminen B2, C & E sowie in den Spurenelementen Kupfer, Zink, Mangan und Selen. Aber auch die Schleimhäute im Bereich der Atemorgane leisten einen wichtigen Beitrag zur Immunabwehr. Damit die Schleimhäute ihre Aufgaben vollumfänglich übernehmen können, werden vor allen Dingen die Vitamine A & B2 sowie Niacin und Biotin benötigt.
Je nachdem, von welcher Erkrankung der Körper befallen ist, kann ein zusätzlicher Bedarf an Nährstoffen erforderlich sein. Grundsätzlich lässt sich der Bedarf über die Nahrung abdecken. In manchen Fällen ist jedoch auch die Einnahme zusätzlicher Präparate erforderlich.
Welche Nahrungsmittel und Hausmittel unterstützen ein gesundes Immunsystem?
Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass man über den Tag verteilt fünf Portionen Obst oder Gemüse zu sich nehmen sollte. In der Praxis wird dies jedoch häufig nicht ausreichend umgesetzt. Tatsächlich ernähren sich gerade einmal etwas mehr als 10 % der Bevölkerung in der vorgegebenen Art und Weise. Somit fehlt es den meisten an wichtigen Mikronährstoffen.
Eine Ernährungspyramide zeigt auf, in welchem Masse welche Lebensmittel über den Tag verteilt konsumiert werden sollten. Hier gilt es besonders sparsam mit Weissmehlprodukten, Süsswaren und rotem Fleisch zu sein. Ein- bis zweimal täglich dürfen Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen. Darüber hinaus sollte man auch Nüsse, Bohnen und Samen in die Ernährung integrieren. Das Gleiche gilt für Tofu, Eier, Fisch und Geflügel. Den grössten Anteil der Nahrungsmittel sollten jedoch Obst und Gemüse ausmachen. Wichtig für den Körper sind zudem auch Vollkornprodukte sowie Oliven- oder Rapsöl. Auf Alkohol sollte weitesgehend verzichtet werden. Besonders ungesund sind auch Fertigprodukte. Man sollte versuchen, auf möglichst frische und unverarbeitete Produkte zurückzugreifen.
Welche Lebensmittel sind besonders gut für das Immunsystem?
Für ein gesundes Immunsystem sollte man vor allen Dingen auf eisenhaltige Lebensmittel setzen. Bei Einem Eisenmangel kann es zu einer Blutarmut kommen, welche das Immunsystem schwächt. Frauen sollten täglich 10 mg und Männer 15 mg Eisen zu sich nehmen. Dieses findet man vor allen Dingen in Fisch, Fleisch und Geflügel. Aber auch Spinat, Erbsen und diverse Kohlsorten liefern hohe Menge an Eisen sowie Samen, Nüsse und Hülsenfrüchte.
Einen weiteren wichtigen Beitrag leisten Probiotika. Hierbei handelt es sich um lebende Mikroorganismen, welche sich auch besonders gut auf die Darmflora auswirken. In Sauerkraut, Kefir, Joghurt, Miso, Kombucha oder Kimchi sind besonders viele Probiotika enthalten.
Eine sowohl antioxidative als auch antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung hat Vitamin C. So unterstützt es aktiv die Abwehr von Bakterien und Viren. Vitamin C ist in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Besonders stark angereichert sind Grapefruits, Mandarinen und Orangen.
Eine antimikrobielle, antioxidative und entzündungshemmende Wirkung bringt auch der Ingwer mit. Damit sinkt das Infektionsrisiko. Er verhindert zudem die Ausbreitung bestimmter Bakterien. Er schmeckt besonders gut im Tee oder auch in Eintöpfen, Suppen oder Currys.
Darüber hinaus profitiert das Immunsystem auch von einem regelmässigen Knoblauchverzehr. Hier wird besonders der Wirkstoff Allicin tätig. Empfohlen werden täglich 2-3 Knoblauchzehen, welche man zerdrückt und leicht erhitzt zu sich nimmt.
Aber auch Beeren sind sehr gut für die Immunabwehr und enthalten ein hohes Mass an sekundären Pflanzenstoffen. Sie wirken darüber hinaus auch gegen schlechte Bakterien oder Salmonellen. Das enthaltene Vitamin C unterstützt dabei aktiv das Immunsystem.
In Kokosöl sind sogenannte mittelkettige Fettsäuren enthalten. Diese hemmen ein Bakterienwachstum. Es unterstützt aber auch die Bekämpfung von Pilzen und Viren. Empfohlen wird eine tägliche Einnahme von zwei Esslöffeln.
Aus der Süssholzpflanze wird das sogenannte Süssholz gewonnen, welches ebenfalls gegen Pilze, Viren und Bakterien wirkt. Es hat darüber hinaus eine entzündungshemmende Wirkung. Am besten nimmt man Süssholz in Form von Tees ein. Hier sollte aber darauf geachtet werden, keine übermässig grossen Mengen zu verzehren.
Zuletzt unterstützen auch Lebensmittel mit einem hohen Vitamin A-Gehalt ein schwaches Immunsystem. Über die Nahrung nimmt man das Vitamin am besten über Gemüsesorten wie Karotten, Süsskartoffel, Kürbis, rote Paprika und dunkelgrünes Blattgemüse auf. Aber auch Innereien, Fisch und getrocknete Aprikosen enthalten hohe Mengen an Vitamin A.
Chinesische Ernährungstherapie
Ein Baustein der traditionellen chinesischen Medizin ist die chinesische Ernährungstherapie. Sie gehört zu den fünf Säulen einer ganzheitlichen Behandlung. Im Fokus steht das Gleichgewicht von Yin und Yang. Mithilfe der chinesischen Ernährungstherapie kann ein Ungleichgewicht ausgeglichen werden. Dabei findet grundsätzlich eine Einteilung der Lebensmittel gemäss ihrer energetischen Eigenschaften sowie ihrer Wirkweise statt. Hier gibt es zum einen die Kategorisierung entsprechend des Geschmacks. Lebensmittel werden eingeteilt in bitter, salzig, sauer, scharf und süss. Weiter erfolgt eine Kategorisierung anhand der energetischen Temperatur. Die Abstufungen gehen von heiss über warm zu neutral, erfrischend und kalt. Die Anwendung erfolgt im Rahmen einer Ernährungsberatung individuell. Hier muss zunächst das Ungleichgewicht genauer erforscht werden, um anschliessend die richtigen Ernährungsbausteine zu wählen.
Ayurveda Ernährungsberatung
Auch die indische Ayurveda Ernährungsberatung beschäftigt sich mit der Wirkweise von Nahrungsmitteln auf den Körper. Dabei wird auch hier die Ernährungsweise auf den einzelnen persönlich abgestimmt. Die Basis bilden die mentalen und physischen Bedürfnisse. Es findet hier nicht nur eine rein körperliche Betrachtung statt, sondern eine ganzheitliche Betrachtung von Körper, Seele und Geist. Dabei wird auch auf bestimmte Grundregeln gesetzt. Hier gilt es zum einen in Massen zu essen. Während der Mahlzeiten darf nicht getrunken werden. Zum Einsatz kommen nur hochwertige Lebensmittel. Die Speisen müssen zudem selbst zubereitet werden. In Bezug auf die Auswahl der Lebensmittel und deren Zubereitung wird ein hohes Mass an Vielfältigkeit bevorzugt. Nahrungsmittel sollten immer gut gekaut werden. Zudem sollte man sich Ruhe beim Essen gönnen und für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Mahlzeiten sollten zudem in regelmässigen Abständen eingenommen werden. Die verschiedensten Geschmackskomponenten sollten immer ausgewogen sein. Darüber hinaus gibt es bestimmte Lebensmittel die nicht miteinander kombiniert werden sollten. Die Ayurveda teilt ferner den Menschen in drei Kategorien ein. Hier gibt es den Vata, den Pitta und den Kapha. Wird die ayurvedische Ernährungsweise richtig umgesetzt, so ist der Körper wieder im Gleichgewicht und auch die Abwehrkräfte erfahren eine besondere Stärkung.